Aktivitäten und Projekte

Eine interessante Ergänzung erfährt der Sozialkundeunterricht durch Exkursionen und andere außerschulische Veranstaltungen. Im Rahmen der Unterrichtsreihe Recht besuchen viele Klassen eine Gerichtsverhandlung im Amts- oder Landgericht. Bei einem Besuch im Landtag können die Schüler in die Rolle der Abgeordneten der verschiedenen Parteien schlüpfen und Themen wie „Führerschein mit 16?", „Atomenergie ja oder nein?" oder „Wahlrecht mit 16?" diskutieren. Umgekehrt kommen Abgeordnete oder andere Experten in die Schule, um die Schüler über bestimmte Themen zu informieren und um mit ihnen zu diskutieren, beispielsweise am Tag des politischen Gesprächs oder im Rahmen der „Aktion Europa in die Schule".

In der Sekundarstufe II ermöglichen Betriebserkundungen bei Unternehmen wie Schott oder dem ZDF einen Einblick in die Arbeits- und Wirtschaftswelt. Besonders für die Leistungskurse sind die europäischen Institutionen in Straßburg und Brüssel lohnende Ziele von Exkursionen und Studienfahrten.

Außerdem ist auch eine Zusammenarbeit mit dem Jugendoffizier der Bundeswehr möglich. Auf Wunsch der Schüler besucht er Kurse und spricht mit ihnen über sicherheitspolitische Themen. Es wurden auch schon Exkursionen in das Haus der Deutschen Geschichte nach Bonn sowie in das Verteidigungsministerium und eine Kaserne gemeinsam mit dem Jugendoffizier unternommen.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, an vielfältigen Wettbewerben teilzunehmen. So gewann eine zehnte Klasse mit dem Beitrag „Mainz kauft ein – aber fair?!“ den dritten Preis beim Wettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik und sicherte sich damit eine Fahrt zur Preisverleihung nach Berlin.

Besonders erfreulich ist es, wenn sich Jugendliche über den Unterricht hinaus sozial engagieren. Die Schülerinnen und Schüler des Sozialkunde-Leistungskurses von Fr. Giloy sind dafür ein herausragendes Beispiel. Mit den Geschäftsführern Moritz Scheck und Puyan Nazari an der Spitze gründeten sie die Schülerfirma „Fair Consumption“, die nun regelmäßig fair gehandelte Waren an Schüler und Lehrer verkauft und damit die Idee des gerechten Welthandels in der Schule verankert hat. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitskreisen und im Verkaufsteam stammen aus den Jahrgangsstufen 10 bis 13.

Ein besonderes Ereignis ist immer wieder die Beteiligung von meist über 20 Klassen und Kursen an der sogenannten Juniorwahl, die immer kurz vor einer anstehenden Landtags- oder Bundestagswahl durchgeführt wird. Die Schüler simulieren hier ihre Teilnahme an der Bundestagswahl, indem sie online ihr Kreuzchen auf dem Stimmzettel für den Wahlkreis Mainz-Bingen setzen.