Was ist KOMM?

KOMM steht für die Vermittlung von Fähigkeiten, die Schülern helfen, mit sich, anderen und den Anforderungen eines komplex strukturierten, herausfordernden Alltags umzugehen. Dazu sind Dinge wie Kommunikationsfähigkeit, Selbstorganisation und Selbstmotivation, Methodenwissen sowie eine positive Selbstwahrnehmung von großer Bedeutung. Normalerweise wird KOMM mit der Klassenleiterstunde (KL) als Doppelstunde gelegt, da sich die Themen in diesen Stunden überlappen und ergänzen. In KOMM werden oft die in KL angesprochenen Strategien theoretisch beleuchtet und begründet.

 

KOMM in der Orientierungsstufe

In der Orientierungsstufe greift KOMM die in den Klassen entstehenden Probleme auf und gibt den Schülern Hintergrundwissen an die Hand, das sie in die Lage versetzt, ihre Schwierigkeiten zu reflektieren und individuelle Lösungen zu finden. Dazu stehen verschiedene Module zur Verfügung, die dann eingesetzt werden, wenn die Klasse Bedarf am jeweiligen Inhalt zeigt. Diese Module behandeln die Themen

  • Kommunikation und ihre Störungen
  • Bedürfnisse und Motive und ihre Auswirkungen aufs Zusammenleben und aufs Lernen
  • Motivation und wie man selbst nachhelfen kann
  • Frust und Stress und der Umgang mit daraus resultierender Aggression und Depression
  • Wie lernt unser Gehirn?
  • Lerntypen und die Folgen fürs Lernen.

Für Klassenstufe 6 steht ein Modul zum Kritischen Denken nach Hermann Asleitner zur Verfügung, das in ein individuelles Projekt münden kann. Jedes Modul enthält theoretische, wissenschaftliche Erkenntnisse, Test oder Versuche zur eigenen Einordnung, Tipps und Tricks, die sich aus der Theorie ergeben, sowie eine Reflexion derselben für das individuelle Verhalten. Die Verknüpfung dieser Aspekte erhöht die Bereitschaft der Kinder, die erkannten Tipps und Tricks umzusetzen und stellt durch das hohe intellektuelle Niveau, das durch die theoretischen Grundlagen erreicht wird, eine Herausforderung dar.

 

GuL in der Mittelstufe

GuL steht für Gehirn und Leben und der Name ist in der Mittelstufe Programm. Immer Bezug nehmend auf die Funktionsweise des Gehirns bekommen die Schülerinnen und Schüler Handlungsoptionen an die Hand, um mit konkreten Problemen umgehen zu können, die das Erwachsenwerden mit sich bringt. Sie lernen Möglichkeiten kennen, mit auftretenden emotionalen, motivationalen und sozialen Problemen umzugehen und ihr eigenes Wahrnehmen und Verhalten ggf. so zu verändern, dass es ihnen gut geht.

Themen sind beispielsweise:

  • Neurobiologische Grundlagen des Lernens

  • Umgang mit automatisierten Verhaltensweisen

  • Einblick in den eigenen emotionalen Stil

  • Einfluss von Bedürfnissen auf Interaktion und Gruppenprozesse